Beispiele

Wann kann Konfliktmanagement sinnvoll sein?
Wo ist Mediation ein gutes Instrument zur Konfliktbewältigung?

Einige Szenarien:

Mitarbeiter – Führungskraft

Nach einer internen organisatorischen Restrukturierung in der Firma B ist der langjährige Mitarbeiter Y versetzt worden. Y ist mit seiner neuen Aufgabe mehr als unzufrieden, weil er jetzt in einem anderen Betriebsteil arbeiten muss, der mehr als 20 km von seinem Wohnort entfernt ist. Das Zeitsystem in seiner Familie funktioniert wegen der langen Wegezeiten nicht mehr. Y hat seinen neuen Abteilungsleiter M gefragt, ob er nicht beim Geschäftsführer auf eine Versetzung an die alte Arbeitsstätte hinwirken kann. M lehnt das kategorisch ab. Er fordert Y auf, sein Familienleben entsprechend neu zu organisieren. Danach ärgert sich M zunehmend über Mängel in der Arbeit von Y. Dieser wird plötzlich auch häufiger krank, was in den vorangegangenen Jahren nicht vorgekommen war. M will dem nicht länger zusehen und spricht beim nächsten Mangel in der Arbeit von Y eine Abmahnung aus. Y schaltet daraufhin seinen Rechtsanwalt ein. Dieser meint, dass die Versetzung von Y nicht ordnungsgemäß war, rät Y zu einer Klage vor dem Arbeitsgericht und verfasst einen entsprechenden Schriftsatz an die Firma B.

Den Schriftsatz des Anwalts von Y erhält der Geschäftsführer der Firma B. Dieser will einen Rechtsstreit vermeiden, weil er sowohl seinen langjährigen Mitarbeiter Y als auch seinen Abteilungsleiter M schätzt. Er beauftragt einen Mediator damit, eine gütliche und einvernehmliche Lösung zu finden. Nach drei Gesprächen unter Beteiligung des Mediators finden Y und M eine Lösung, die die familiären Interessen von Y und die betrieblichen Erfordernisse der Abteilung von M in Übereinstimmung bringt.

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